class
Profitez de 15% de réduction sur votre première commande ! Code promo: BIENVENUE

Ausgewaehlte schriften

Heinrich Von Kleist (Auteur)
Note moyenne:

Résumé

Am Fuße der Alpen bei Locarno im oberen Italien befand sich ein altes, einem Marchese gehoriges Schloß, das man jetzt, wenn man vom St. Gotthard kommt, in Schutt und Trümmern liegen sieht: ein Schloß mit hohen und weitläufigen Zimmern, in deren einem einst auf Stroh, das man ihr unterschüttete, eine alte kranke Frau, die sich bettelnd vor der Tür eingefunden hatte, von der Hausfrau aus Mitleiden gebettet worden war. Der Marchese, der bei der Rückkehr von der Jagd zufällig in das Zimmer trat, wo er ... Lire la suite
221,00 DH
En stock
Livrable dans 2 à 3 jours

Biographie

D'abord voué à la carrière militaire, Heinrich von Kleist (1777-1811) s'en détourne
pour plonger dans l'étude de la philosophie et des mathématiques. À Paris, il compose un
drame, La Famille Schroffenstein. Lui succède Robert Guiscard, duc des Normands, qui
emporte l'admiration de Wieland et celle de Goethe. De 1805 à 1806, il écrit entre autres La
Marquise d'O et Penthésilée. Il rédige également des essais, dont Sur le théâtre de
marionnettes, écrit peu avant son suicide.

Caractéristiques

Caractéristiques
Date Parution15/12/2022
EAN9791041900312
Nb. de Pages138
EditeurCulturea
Caractéristiques
Poids227 g
PrésentationGrand format
Dimensions22,0 cm x 17,0 cm x 0,8 cm
Détail

Am Fuße der Alpen bei Locarno im oberen Italien befand sich ein altes, einem Marchese gehoriges Schloß, das man jetzt, wenn man vom St. Gotthard kommt, in Schutt und Trümmern liegen sieht: ein Schloß mit hohen und weitläufigen Zimmern, in deren einem einst auf Stroh, das man ihr unterschüttete, eine alte kranke Frau, die sich bettelnd vor der Tür eingefunden hatte, von der Hausfrau aus Mitleiden gebettet worden war. Der Marchese, der bei der Rückkehr von der Jagd zufällig in das Zimmer trat, wo er seine Büchse abzusetzen pflegte, befahl der Frau unwillig, aus dem Winkel, in welchem sie lag, aufzustehn und sich hinter den Ofen zu verfügen. Die Frau, da sie sich erhob, glitschte mit der Krücke auf dem glatten Boden aus und beschädigte sich auf eine gefährliche Weise das Kreuz; dergestalt, daß sie zwar noch mit unsäglicher Mühe aufstand und quer, wie es ihr vorgeschrieben war, über das Zimmer ging, hinter dem Ofen aber unter Stohnen und Ächzen niedersank und verschied.
Mehrere Jahre nachher, da der Marchese durch Krieg und Mißwachs in bedenkliche Vermogensumstände geraten war, fand sich ein florentinischer Ritter bei ihm ein, der das Schloß seiner schonen Lage wegen von ihm kaufen wollte. Der Marchese, dem viel an dem Handel gelegen war, gab seiner Frau auf, den Fremden in dem obenerwähnten leerstehenden Zimmer, das sehr schon und prächtig eingerichtet war, unterzubringen. Aber wie betreten war das Ehepaar, als der Ritter mitten in der Nacht verstort und bleich zu ihnen herunterkam, hoch und teuer versichernd, daß es in dem Zimmer spuke, indem etwas, das dem Blick unsichtbar gewesen, mit einem Geräusch, als ob es auf Stroh gelegen, im Zimmerwinkel aufgestanden mit vernehmlichen Schritten langsam und gebrechlich quer über drei Zimmer gegangen und hinter dem Ofen unter Stohnen und Ächzen niedergesunken sei.
Der Marchese, erschrocken, er wußte selbst nicht recht warum, lachte den Ritter mit erkünstelter Heiterkeit aus und sagte, er wolle sogleich aufstehen und die Nacht zu seiner Beruhigung mit ihm in dem Zimmer zubringen. Doch der Ritter bat um die Gefälligkeit, ihm zu erlauben, daß er auf einem Lehnstuhl in seinem Schlafzimmer übernachte; und als der Morgen kam, ließ er anspannen, empfahl sich und reiste ab.
Avis libraires et clients

Note moyenne
0 notes
Donner une note